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Unterforderung genauso gefährlich wie Überlastung

Karrierentwicklung

Warum Unterforderung genauso gefährlich ist wie Überlastung 

Bist du im Job unterfordert und gelangweilt? Erfahre, welche Anzeichen auf Boreout (innere Kündigung) hindeuten und ob ein Jobwechsel sinnvoll ist.

Stell dir vor, du startest in einen neuen Tag im Büro. Dein Kalender ist gefüllt, doch du weißt: Nichts davon wird dich wirklich fordern. Du erledigst deine Aufgaben routiniert – vielleicht zu routiniert. Anfangs schien es traumhaft, keinen Stress mehr zu haben. Doch mit der Zeit macht sich Unzufriedenheit breit. Du fühlst dich wie ein Sportwagen im Tempolimit: Du könntest Vollgas geben, aber darfst nur 30 km/h fahren. Der Job nervt dich mittlerweile nur noch, und insgeheim sehnst du dich nach mehr. Dieses Gefühl, aus deinem Job rausgewachsen zu sein, ist kein Einzelfall – es hat sogar einen Namen:

Boreout

Und es kann genauso belasten wie ein Burnout.  
 
Du bist nicht allein mit diesem Dilemma. Laut dem Gallup Engagement Index befinden sich so viele Beschäftigte wie noch nie auf dem Absprung:  
 
Fast 45 % der Arbeitnehmer in Deutschland sind aktiv auf Jobsuche oder zumindest offen für einen Wechsel.  
Gleichzeitig fühlen sich nur noch 14 % ihrer Firma stark verbunden, während über 7,3 Millionen Menschen bereits innerlich gekündigt haben. 
 
Innere Kündigung – auch bekannt als Dienst nach Vorschrift oder im Englischen Quiet Quitting – bedeutet, dass man nur noch das Nötigste tut und emotional abgeschaltet hat. Doch woran merkst du konkret, dass du unterfordert im Job bist und es Zeit für etwas Neues ist?

Animationsszene: Büroangestellter sitzt erschöpft vor dem Computer - Symbolbild für Frust im Arbeitsalltag

4 Anzeichen, dass du aus deinem Job rausgewachsen bist 

Ständige Langeweile und Unterforderung


Du verbringst deine Arbeitstage im Leerlauf. Herausforderungen? Fehlanzeige. Was anfangs entspannt wirkte, fühlt sich jetzt wie Stillstand an. Im Schnitt verbringen Boreout-Betroffene rund zwei Stunden pro Tag mit privaten Surf-Ausflügen am Arbeitsplatz – einfach, um sich abzulenken. Wenn du merkst, dass du Aufgaben, die früher spannend waren, mittlerweile im Schlaf erledigst und dich den ganzen Tag auf den Feierabend freust, steckt vermutlich Boreout dahinter. Dieses stille Abschalten raubt dir auf Dauer die Anerkennung und den Sinn in der Arbeit.
 





Gedanklich schon auf Jobsuche


Ertappst du dich dabei, in langweiligen Meetings von der Kündigung zu träumen? Scannst du heimlich Stellenanzeigen, obwohl du offiziell keinen neuen Job suchst? Dieses Häufige Gedankenspiel: Kündigen ist ein weiterer Hinweis darauf, dass du dich nach Veränderung sehnst. Vielleicht vergleichst du dich mit ehemaligen Kollegen, die gewechselt sind und jetzt aufblühen. Oder du bemerkst, dass du in Gesprächen immer öfter Sätze sagst wie „Eigentlich würde ich viel lieber XYZ machen…“. Dieses diffuse Gefühl „Ich verpasse da draußen etwas“ kennt fast jeder. Wenn du mehr Zeit damit verbringst, dir ein anderes Arbeitsleben auszumalen, als deinen aktuellen Job voranzubringen, ist das ein klares Signal.

Keine Entwicklungschancen mehr

Du hast das Gefühl, auf der Stelle zu treten. Dabei spürst du genau, dass mehr in dir steckt, als du im aktuellen Job einbringen kannst. Doch es gibt in deiner Firma keinen Platz für Wachstum: keine Beförderung in Sicht, keine neuen Verantwortungsbereiche. Dieses Ausgebremst-Werden führt oft zu Frust oder Zynismus im Alltag. Du fragst dich, ob du deine besten Jahre vergeudest, während anderswo spannende Dinge passieren. Wenn du innerlich schon alle Möglichkeiten im Unternehmen durchgegangen bist und trotzdem kein Weg nach oben oder vorne führt, ist das ein starkes Zeichen, dass du deinem Job entwachsen bist. Unterforderung ist nämlich nicht nur Langeweile, sondern auch mangelnde Perspektive. 

Emotionale Erschöpfung ohne externe Gründe

Ein paradoxes Boreout-Symptom: Obwohl du objektiv wenig Stress hast, fühlst du dich ausgelaugt. Montagsmüdigkeit wird zur Dauermüdigkeit. Du bist antriebslos und dass, obwohl andere dich um deinen „ruhigen Job“ beneiden würden. Experten warnen, dass anhaltende Unterforderung zu ähnlichen Stress-Symptomen führen kann wie Überarbeitung. Zeichen dafür sind z.B. Schlafstörungen, innere Unruhe oder psychosomatische Beschwerden wie Kopf- und Rückenschmerzen. Hintergrund ist das nagende Gefühl, dass etwas nicht stimmt im eigenen Leben. Boreout ist mehr als nur „bisschen Langeweile“ – es kann dich krank machen. 

Bedenkzeit statt Hustle: Eine Übung für neue Perspektiven 

Du hast nun einige Warnsignale erkannt und fragst dich womöglich: Und jetzt sofort kündigen? Hier lohnt es sich, einen Moment innezuhalten. In der heutigen Hustle-Kultur wird uns oft suggeriert, dass ständiges Vorankommen und Always Grinding der einzige Weg ist. Doch blinder Aktionismus hilft selten. Bevor du impulsiv die Reißleine ziehst, nimm dir Zeit für eine kurze Reflexions-Übung: 

Wichtig ist: Relexion statt Dauerhustle. Diese Reflexion schützt davor, den Job nur aus einer Laune heraus hinzuschmeißen und später eventuell zu bereuen. Gleichzeitig bewahrt sie dich davor, aus reiner Bequemlichkeit in einer ungesunden Situation auszuharren. Denn so sehr wir auch Geduld haben sollten – wenn nach gründlicher Analyse klar ist, dass dein Boreout sich intern nicht lösen lässt, musst du nicht im „Dienst-nach-Vorschrift“-Modus verharren. Wie es so schön heißt:

Bereit für den nächsten Schritt im Karriere-Dschungel? 

Wenn du merkst, dass es Zeit für den nächsten Schritt ist, musst du ihn nicht allein gehen. Auf unserer Seite Job Finden begleiten wir dich gezielt zu Positionen in DevOps, Cloud, Software und Security, die wirklich zu deinem Drive passen. Stripes steht dabei an deiner Seite – als Guide durch den Recruiting-Dschungel, der dir Klarheit verschafft und Türen öffnet. Gemeinsam finden wir nicht irgendeine Stelle, sondern die Herausforderung, die dich wachsen lässt. Und wenn du direkt loslegen willst: Kontaktiere uns und buche dir ein 30-Minuten-Gespräch, um deine Optionen zu besprechen